Die Ausbildung zum IT-Spezialisten

Der IT-Bereich ist besonders durch ein stetiges Wachstum gekennzeichnet. Die IT-Branche hat jedoch viele unterschiedliche Betätigungsfelder zu bieten und beschränkt sich nicht allein auf das Programmieren oder die Softwareentwicklung.

Voraussetzungen

Um eine konkrete Ausbildung zum Softwareentwickler oder IT-Spezialisten zu absolvieren, bedarf es einiger Voraussetzungen. Diese Berufe sind eng mit Algorithmen und Mathematik verbunden. Wer in diesen Bereichen weniger versiert ist, sollte sich nicht unbedingt mit dieser Materie beschäftigen. IT-Berufe sind vor allem für jene Personen geeignet, die sich für Technik und Mathematik interessieren und für die Logik kein Fremdwort ist. Wer sich für das Innenleben von Computern oder Smartphones interessiert, könnte eine Ausbildung als Softwareentwickler in Angriff nehmen. Dafür eignen sich auch Studienrichtungen wie Informatik oder Elektronik. Voraussetzung für eine akademische Ausbildung ist natürlich das Abitur. Als vorteilhaft kann sich dabei auch ein erfolgreicher Abschluss einer höheren technischen Schule erweisen. In der Elektro- und Informationstechnik werden in Deutschland mittlerweile auch duale Studiengänge angeboten.

Die Bereiche der IT

Die Abkürzung IT steht für die englische Bezeichnung information technology. Sie verbindet die beiden Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik. Heute werden in den meisten Branchen der Wirtschaft IT-Fachkräfte benötigt. Der Bogen spannt sich dabei von der Automobilindustrie über die Energiewirtschaft bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik. Neben der Ausbildung im Rahmen eines Studiums ist auch eine schulische Ausbildung in diesem Bereich möglich. Die Ausbildung zum Assistenten der Informatik kann in einer Fachschule erfolgen. Dabei stehen auch verschiedene Fachrichtungen im Mittelpunkt wie beispielsweise die Ausbildung als Betriebsinformatiker oder als Medieninformatiker. Die Aufgabe eines Assistenten der IT ist es, Hard- und Softwarekomponenten anzupassen und die Systeme in der Praxis auf Computern und EDV-Anlagen zu implementieren.

Eine Ausbildung zum Informatikkaufmann kann ebenfalls im Rahmen einer dualen Ausbildung in Schule und Praxis erfolgen. Informatikkaufleute schätzen in einem Unternehmen den Bedarf an IT-Lösungen ab und beschreiben Softwareprogramme, die für das Unternehmen von Bedeutung sein können. In diesem Beruf lernt man, technische Störungen zu beheben und muss sich außerdem mit der Programmierung beschäftigen.

Auch in Deutschland leidet die Industrie und Wirtschaft heute unter einem enormen Fachkräftemangel im IT-Bereich. Jedes Jahr werden mehr offene Stellen in diesem Segment ausgeschrieben. Die Zahl der geeigneten Bewerber hält sich jedoch stark in Grenzen. Deshalb haben jene, die sich in Zukunft mit der Informationstechnologie und der Softwareentwicklung beschäftigen wollen, sehr gute Berufsaussichten. Auch die Gehälter sind in diesem Berufsfeld relativ hoch angesetzt und stellen damit durchaus attraktive Anreize dar. Zudem sind auch die Karrierechancen sehr gut.

Programmiersprachen erlernen

Das Lernen von Programmiersprachen ist eine wichtige Voraussetzung, um in die Entwicklung von Softwareprogrammen oder Apps einzusteigen. Um Programmiersprachen zu erlernen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.

Die Art der Sprache

Zuerst stellt sich die Frage, welche Sprache man erlernen will. Das ist für das spätere Programmieren entscheidend. Mittlerweile gibt es eine Menge an unterschiedlichen Programmiersprachen. Einige davon sind universell einsetzbar, andere wiederum dienen nur der Entwicklung spezieller Komponenten. Die erste Sprache, die man erlernt, ist sicherlich die schwierigste. Hat man diese einmal durchschaut, tauch die nächste Sprache auf, mit der man sich auseinandersetzen muss. Das Lernen hört in diesem Bereich also nie auf. Die Wahl der passenden Sprache hängt in erster Linie davon ab, was man programmieren will. Man muss sich daher entscheiden, ob man Webseiten bauen, Daten verwalten oder Embedded-Lösungen entwickeln will. Außerdem ist es wichtig zu erkennen, welche Sprache in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird und welche nicht.

Die wichtigsten Sprachen

Programmiersprachen sind meistens auf eine bestimmte Anwendung ausgerichtet. Python ist eine Sprache, die relativ einfach ist und die sich in erster Linie für die Entwicklung von Programmen im Backend eignet. Auch für Einsteiger ist diese Sprache für den Anfang die erste Wahl.

Für das Lernen eignet sich ferner die Grundsprache C. Diese Sprache ermöglicht es, die Interaktionen zwischen Hardware und Software kennenzulernen. Die objektorientierte Programmiersprache C++ baut auf C auf. Angewandt wird C++ vor allem im Bereich der Spielentwicklung sowie in der 3-D-Programmierung.

Javascript ist eine Sprache, die derzeit am weitesten verbreitet ist und sie kann zudem vielfältig eingesetzt werden. Da Javascript vor allem im Webdesign eingesetzt wird, entwickeln erfahrene Programmierer diese Sprache auch ständig weiter.

HTML und CSS

Sowohl HTML als auch CSS sind keine eigentlichen Programmiersprachen, werden aber trotzdem verwendet. Sie dienen in erster Linie der Entwicklung von Lösungen für das Frontend von Webseiten. Die Sprachen sind einfach zu erlernen, und Webdesigner sind im Umgang mit diesem Instrument sehr versiert. Eine Vielzahl von Apps und Softwareprogrammen ist heute auf diese beiden Sprachen ausgerichtet.

Wer eine Programmiersprache erlernen will, muss nicht gleich ein komplexes Projekt in Angriff nehmen. Vor allem die einfachen Programmiersprachen ermöglichen einen leichten und raschen Einstieg in die Kunst des Programmierens. Danach ist es jedoch sinnvoll, an einem konkreten Projekt zu arbeiten. Dabei kann die Problemstellung definiert werden und man kann sich mit der Programmierung konkret auseinandersetzen. Die Programmiersprachen bilden allerdings nur die Grundlage für das Engineering. Hilfreich beim Programmieren sind mathematische Kenntnisse und vor allem eine gute Portion Logik. Alle Programme bauen auf logischen und mathematischen Modellen auf. Mithilfe der richtigen Sprache werden die Programme erstellt.

Programmieren kann man im Rahmen von Kursen, Lehrgängen oder Seminaren erlernen. Darüber hinaus gibt es auch im Internet zahlreiche Foren, die sich mit diesem Thema eingehend beschäftigen.

Selbstständiges Programmieren

Programmieren ist eine Fertigkeit, die erlernt werden kann. Viele Programmierer sind deshalb auch als Selbstständige oder Freiberufler auf dem Markt tätig. Heute gibt es im Internet bereits eine Menge an fertigen Bausteinen, die für die Entwicklung einer App oder eines eigenen Programms angewendet werden können.

Die Grundkenntnisse

Um selbstständig ein Programm ins Leben zu rufen, muss man natürlich über einige Grundkenntnisse verfügen. Zwar können fertige Bausteine herangezogen werden, doch ist es hilfreich, wenn man über ein Basiswissen verfügt. Zumindest sollte man sich in den wichtigsten Programmiersprachen auskennen und diese auch beherrschen. Natürlich setzt das Erlernen einer derartigen Sprache auch einen gewissen Zeitrahmen voraus. Niemand lernt eine Programmiersprache in wenigen Stunden. Auf den ersten Blick erscheinen die meisten Programmiersprachen sehr kompliziert. Im Internet findet man heute eine Menge Tutorials und Fachartikel , die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Nach einiger Zeit kann man so den Dschungel von Algorithmen und Sprachen durchdringen und sich erst einmal einen grundlegenden Überblick verschaffen. Danach hat man die Möglichkeit, eine oder mehrere Programmiersprachen kennenzulernen und auch zu verstehen.

Die Umsetzung

Wer das Programmieren beherrscht, kann zumindest eigene Apps oder Webseiten umsetzen. Die Entwicklung einer App ist natürlich etwas umfangreicher. Doch für die Gestaltung einer eigenen Webseite ist es durchaus vorteilhaft, wenn man in der Lage ist, diese selbst zu programmieren. Dadurch ist man nicht unbedingt auf die Hilfe von Agenturen oder professionellen Webdesignern angewiesen und spart sich eine Menge Geld.

Alternativ kann man Programmieren auch aus der Literatur lernen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Fachbücher, die sich mit dem Thema beschäftigen.

Jobs in der IT-Branche

Die IT-Branche ist ein Wachstumsmarkt. Kaum eine andere Branche wächst derzeit so schnell wie der IT-Bereich. Immer wieder werden Fachkräfte gesucht, die sich mit der Programmierung von Programmen oder der Systemadministration auskennen und darauf spezialisiert sind.

Trend in der IT-Branche

Die Entwicklung steht auch in diesem Bereich nicht still. Neben den bestehenden Berufsbildern entstehen immer wieder neue Tätigkeitsfelder im IT-Sektor. Für die meisten ist ein Studium notwendig. Dazu zählen beispielsweise Cloud-Entwickler, Security-Spezialisten oder Software Engineers. Auch Experten, die sich mit dem Thema künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, sind zunehmend gefragt. Cloud-Architekten beschäftigen sich mit der Entwicklung, Umsetzung und Verwaltung von cloud-basierten Lösungen. Immer mehr Unternehmen verwenden Clouds, um ihre Produkte oder Dienstleistungen im Internet anzubieten. Auch das Thema Sicherheit spielt eine bedeutende Rolle. Da immer mehr Daten gesammelt und verwaltet werden, ist hier der Datenschutz von großer Bedeutung. Auch dafür werden Security-Spezialisten benötigt.

Software-Engineers sind vor allem für die Entwicklung spezifischer Programme für die Systemsteuerung und Optimierung von Betriebsabläufen wichtig. Unternehmen automatisieren und digitalisieren ihre Produktion. Die Industrie 4.0 bietet für Software-Engineers die idealen Rahmenbedingungen. Zudem steht das Thema künstliche Intelligenz heute im Vordergrund. Mit ihrer Hilfe werden intelligente Maschinen programmiert und gesteuert.